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31.10.2012
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Diana S mit Toni

Als im Februar mein Hund Berdie über die Regenbogenbrücke gehen musste war ich untröstlich. Wochenlang stand ich völlig neben mir, konnte keine klaren Gedanken fassen und fühlte einfach nur eine große Leere.
Ich starrte auf sein Körbchen - in dem er nun nie mehr liegen würde, betrachtete seine Leine mit seiner Hundemarke, an der ich ihn nun nie mehr mit in den Wald nehmen würde. 10 Jahre verbrachte er mit mir, war fester Bestandteil unserer Familie, unseres Lebens, unseres Alltags. Dieser Schmerz war mit nichts zu vergleichen, ich hatte mein "Baby" verloren.

Zum Glück stand mein Freund mir bei in dieser Zeit, er konnte mir den Schmerz nicht nehmen aber er war da für mich.
Und eines Tages saß er am PC und rief mich :"Schau mal hier,wie findest du den?"  Er hatte sämtliche Tierheimseiten in unserer Umgebung durchsucht nach Pointern, so wie mein Berdie ein Pointer war.
Schon am nächsten Tag fuhren wir zum Tierheim und gingen mit dem Hund spazieren. Es stellte sich aber herraus das dies nicht "unser Hund" werden würde - der da am Ende der Leine herumsprang, die Nase stur auf dem Boden und uns keines Blickes würdigte.
"Weißt du was - ich weiß ja das du gerne wieder einen Pointer möchtest, aber die  Kinder und ich haben auf der Internetseite hier noch einen anderen Hund gesehen - den fanden wir viel niedlicher - und immerhin ist es in Podenco-Pointer - lass uns doch auch einfach mal mit dem Hund spazieren gehen,was sagst du?"
Und das taten wir dann auch - der Tierheimmitarbeiter brachte den Pointer wieder zurück ( er hat bald seine Menschen gefunden und wurde vermitelt!) und brachte uns "Amir" - der aus einer spanischen Tötungsstation kam und erst 2 Wochen hier war - ein dünnes braunes Etwas mit pinkem Menschen-T-Shirt und lilafarbendem Hundemantel bekleidet.
Der Hund freute sich wie ein Honigkuchenpferd,sprang gleich an uns und den Kindern hoch und zog uns sogleich an der Leine vom Hof. Der Spaziergang war "turbulent" - der Hund lief von links nach rechts - zog - schnüffelte - kam zurück um gestreichelt zu werden .... "Na das kann ja lustig werden!" dachte ich mir.

Das Alles ist nun fast 9 Monate her - knapp 5 Wochen nach unserem Kennenlernen zog Amir - der nun Toni heißt bei uns ein. Ich war so aufgeregt an diesem Tag - als die Mitarbeiterin vom Tierheim endlich kam stand der Hund vor der Treppe und weigerte sich hochzulaufen - soetwas kannte er nicht! Also packte sie ihn und trug ihn hinauf - und oben angekommen sprang Toni zuerst auf de Esstisch,schaute aus dem Fenster - sprang wieder herunter, markierte an die Yuccapalme um dann ins Bad zu laufen und aus der Toilette zu trinken.

Heute - fast 9 Monate später - läuft er frei ohne Leine und ist einfach für uns der Beste und Schönste Hund der Welt!  Er hat ein angefressenes Ohr und ein Stück Nase fehlt, aber unser Toni ist das Beste was uns passieren konnte.
Ein wundervoller fröhlicher Hund - der Kinder und überhaupt Menschen liebt, der einfach nur gefallen will und dem man wirklich ansieht, wie glücklich er nun ist. Nun liegt er vor der Heizung im Körbchen - und ich habe meinen Frieden wiedergefunden. Ich denke mein alter Hund findet das okay und schaut von seiner Wolke im Hundehimmel wohlwollend auf uns herab.
Denn in Leben ohne Hund - das wäre für uns kein Leben!!!


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